Die Vorteile von Industrie 4.0 sind offensichtlich: die digitale Vernetzung von Produkten und Maschinen steigert die Effizienz, spart den Verbrauch von Ressourcen und senkt Kosten. Kontinuierliches Monitoring und transparente Prozesse machen Unternehmen agil. Sie können viel schneller neue Produkte entwickeln und auf Veränderungen im Markt reagieren.
Doch während größere Unternehmen ihre Prozesse und Dienstleistungen mehr und mehr digitalisieren und dafür auch entsprechend investieren, existieren vor allem bei kleineren und mittelständischen Unternehmen (KMU) immer noch zahlreiche Vorbehalte. Aktuelle Studien zeigen die Gründe auf, die für diese Firmen gegen eine durchgehende Digitalisierung sprechen.
„Die Auftragsbücher sind voll. Wir haben keine Zeit, uns mit dem Thema Industrie 4.0 auseinanderzusetzen. Das ist eines der am häufigsten vorgebrachten Argumente“, erklärt Dr. Karsten Königstein, Geschäftsführer der Sinfosy GmbH, Wildau. Weitere Gründe sind die häufig fehlenden IT-Ressourcen und ein schwer einzuschätzendes Return-on-Investment. „Wir haben uns gefragt, wie können wir noch mehr Unternehmen branchenübergreifend für Industrie 4.0 begeistern,“ so Königstein.
Die Sinfosy GmbH, 2015 als Start-up gegründet, bietet intelligente, standardisierte Lösungen an, die Produktions- und Logistikprozesse transparent darstellen und die Kommunikation komplett in die digitale Welt überführen. Die effektiven Systeme leisten entscheidende Voraussetzungen für kontinuierliche Optimierungen und Produktivitätssteigerungen.
Das Produktprogramm umfasst derzeit drei Systemlösungen: STPS – ein digitales Kommunikationssystem für die Fertigung, das alle benötigten Daten auf Smartphones, Tablets oder Monitore im Shopfloor zur Verfügung stellt. SINTRA ist ein Echtzeitsystem zur Indoor-Lokalisierung von Gütern in Fertigung und Logistik.
SILVA light dient der mobilen Maschinendatenerfassung mit Handy-Sensoren. Alle Systeme sind App-basiert. SINTRA und SILVA light funktionieren als end-to-end-Lösungen: Sie reichen vom Sensor bis zur Speicherung in der Cloud.
Die Anwendungen basieren auf dem „System as a Service“-Modell. Das heißt: Sinfosy betreibt die für die Systeme benötigte Software und die IT-Infrastruktur und stellt sie seinen Kunden als Dienstleistung zur Verfügung. Diese greifen per Internet oder in der Cloud auf die für sie zur Verfügung gestellten Daten zu, in der Regel per Webbrowser oder App. Die Kunden bezahlen lediglich eine nutzungsbezogene monatliche Gebühr und am Anfang geringe Implementierungskosten. Die Systeme sind vielfältig einsetzbar und werden je nach Use-Case individuell zugeschnitten.
„Unsere Kunden benötigen kein zeit- und kostenintensives IT-Projekt. Auch die in der Regel teure Anschaffung und die aufwendige Integration von Software in bestehende Firmensysteme entfällt“, erklärt Dr. Königstein. „Unsere Systemlösungen sind schnell einsatzbereit und haben sich auch schnell amortisiert.“ Sinfosy übernimmt den kompletten Service inklusive regelmäßiger Updates. In der Regel werden keine IT-Ressourcen bei den Kunden beansprucht.
Die Systeme von Sinfosy richten sich nicht allein an kleine und mittelständische Unternehmen. Auch ein großer Automobilhersteller hat bereits den Wert der Anwendungen von Sinfosy erkannt und setzt sie in der Fertigung ein.
45 Mitarbeiter arbeiten derzeit für das vor drei Jahren gegründete Unternehmen mit Sitz in Wildau bei Berlin. Beteiligte Investoren sind die russische Kirov-Gruppe, St. Petersburg, und die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB). Die Sinfosy GmbH wurde in 2016 und 2017 mit dem Innovationspreis Metall des Landes Brandenburg ausgezeichnet.
Evgeniia Sentsova
Leiterin Marketing
T: 03375-917 9071
M: ese@sinfosy.com